Aus unseren Vereinen
Fast täglich erreichen die Redaktion des Hessischen Chorspiegels Berichte von Chören und Sängerkreisen. Und gerne würden wir diese Berichte auch alle im Hessischen Chorspiegel veröffentlichen. Leider reicht der Platz im Heft dafür bei Weitem nicht aus. Und deshalb bieten wir auf der Website des Hessischen Sängerbundes die Rubrik "Aus unseren Vereinen" an.
Veröffentlicht werden Berichte über alles, was den Chören und Sängerkreisen wichtig ist - von der Jahreshauptversammlung bis zur Jubilarehrung, von der Chorreise bis zum Sommerfest.
Berichte über besonders spannende, nachahmenswerte und vorbildliche Aktivitäten der Chöre und Sängerkreise werden selbstverständlich auch weiterhin in der gedruckten Fassung des Hessischen Chorspiegels erscheinen.
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Sämtliche Beiträge, Fotos und Texte auf dieser Seite wurden dem Hessischen Sängerbund e.V. direkt von den Chören, Sängerkreisen und deren Verantwortlichen zum Zweck der Veröffentlichung zugeschickt. Das Urheber- und Vervielfältigungsrecht liegt ausschließlich bei den Einsendern. Die Verantwortung für den Inhalt liegt ebenfalls bei den Vereinen.
Chor „da capo“ schickt ein dickes „Applaus zurück“ ans Publikum mit den Worten: Wir, die „Zeitreisenden“ sagen DANKE!!!
Was für ein musikalisches Fest: Am 4. und 5.April 2025 verwandelte der Chor „da capo“ den Saal der Kulturhalle Münster in ein Feuerwerk aus Klang, Rhythmus, Witz und Gefühl. Zwei unvergessliche Konzertabende erlebten die Besucherinnen und Besucher als der Chor des AGV “Eintracht” Münster 1901 e.V. gemeinsam mit der Band und Tanzschule Wehrle das Publikum vor ausverkauftem Haus mit ihrer Show „Zeitreise“ begeisterte. Die Stimmung war euphorisch, die Zuhörer mitgerissen von den Interpretationen aus 70 Jahren Rock & Pop. Das hätte sich „da capo“ nicht zu träumen gewagt. Ein Jahr lang hatten sie an der Show gefeilt, unzählige Stunden Songs und Szenen geprobt. Das Konzert bestand aus einer beeindruckenden Mischung: rockigen Gesang über facettenreiche Popstücke bis hin zu sanfteren Tönen und witzigen Dialogen. Ein Abend, der die Musik aus den vergangenen Jahrzehnten Rock & Pop zelebrierte.
Aus der Bühne zauberte Michael Rößler mit viel Liebe zum Detail ein richtiges Musik-Café, ausgestattet mit einer Treppe, entsprechender Bar, Leuchten sowie Accessoires und eigens organisierten Stühlen. So entstand ein großartiges Ambiente, in dem sich der Chor gefühlsmäßig in einem originalen Café wähnte. Bedanken möchten wir uns bei Tamara Dannenmann für die vielen Ideen, das „Drehbuch“ und die unendliche Geduld (die sie sehr gern und mit viel Humor aufbrachte) und der Organisation bei der Umsetzung. Auch bei Iris Gräf für die Durchführung der Registerproben und bei Marcel Fischer–May für die Tipps und Unterstützung bei der Choreografie, sowie der aktiven Mitwirkung. Chapeau auch allen Sängerinnen und Sängern, die mit viel Elan, unendlichem Engagement und Herzblut die Bühne gerockt haben – und ebenso den Solistinnen und Solisten, die sich mit beeindruckender Ausdruckskraft und spürbarer Hingabe in ihre Stücke hineingelebt haben.
Inspirierende Teilnahme des GV Gonzenheim am Deutschen Chorfest 2025
Vom 29. Mai bis 01. Juni fand das Deutsche Chorfest in Nürnberg statt und wir durften Teil davon sein.
Zum ersten Mal haben unsere Chöre „Voice Affair“ und „Sing Tonixen“ vom Gesangverein Gonzenheim 1855 e.V. sich entschlossen, an so einer Großveranstaltung teilzunehmen. Entsprechend groß war die Skepsis bei den Singenden und wir konnten, aus den verschiedensten Gründen, auch nur die Hälfte unserer Mitglieder dazu bewegen, mitzumachen.
Die Kommunikation mit den Verantwortlichen im Vorfeld war sehr gut, und die Organisation vor Ort war, dank der vielen Helfer, einfach großartig. Die Auftrittsorte waren über ganz Nürnberg verteilt, aber sehr gut zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hier war der Chorfestminipass in Form eines Armbändchens, das zum kostenlosen Fahren mit allen Bussen und Bahnen berechtigte Gold wert!
Wir hatten am Donnerstag einen Auftritt mit beiden Gruppen hintereinander im Orpheum, einem alten Kino. Die Location hatte eine sehr gute Akustik und war von der Größe für unsere Gesangsgruppen ideal. Obwohl unsere Auftritte unter der Leitung von Damian H.Siegmund ganz zu Beginn der dreitägigen Veranstaltung lagen, war der Saal sehr gut gefüllt.
Stärkung der Kinder- und Jugendchorarbeit im Sängerkreis Groß-Gerau
Zur Jahreshauptversammlung kamen am 15. März Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitgliedsvereinen des Sängerkreises Groß-Gerau in Büttelborn zusammen. Die Kinder- und Jugendchorarbeit zu intensivieren ist eines der wichtigsten Ziele, das die zukünftige Vorstandsarbeit des Sängerkreises bestimmen soll. Im August etwa ist eine Jugendchorwoche mit Unterstützung der hessischen Chorjugend in Mörfelden geplant. Für eine stärkere Kinder- und Jugendchorarbeit sprach sich auch Yuna Jung aus, die von den Vertretern der Vereine zur Kreischorleiterin gewählt wurde, ein Amt, das schon länger vakant war. Yuna Jung ist Musikerin, kam 2013 aus Korea zum Studium hierher. Sie möchte Workshops, vor allem für die Jugend, anbieten. In den neuen Vorstand des Sängerkreises wurden mit Ausnahme von Reinhard Schindler, der nicht mehr als Erster Vorsitzender kandidierte, die bisherigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Der zuvor Zweite Vorsitzende Hans Kopp, wurde zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Der Sängerkreis ist solide aufgestellt. Die einstimmig beschlossene Satzungsänderung soll zukünftig eine teambasierte Vorstandsarbeit erleichtern, auch um die Bereitschaft zur Mitwirkung im Vorstand zu erhöhen.
Bildunterschrift: Schriftführerin Claudia Jochem (von links), Vorsitzender Hans Kopp, Kreis-Chorleiterin Yuna Jung, ehemaliger Vorsitzender Reinhard Schindler, Schatzmeisterin Angela Hahn und Beisitzer Thomas Pleimfeldner.
Text: Charlotte Martin/ Claudia Jochem
Foto: Samantha Pflug
Großes Chorkonzert in der Darmstädter Orangerie
Mehr als zweihundert Stimmen in unterschiedlicher Besetzung erschallten im Mai in der Darmstädter Orangerie, organisiert vom Sängerkreis Darmstadt-Stadt im Zusammenwirken mit der Stadt Darmstadt.
Bezugnehmend auf das Motto des Konzerts „Klang der Stimme 2025“ eröffnete die Vorsitzende des Sängerkreises, Karin Papalau, die Veranstaltung im vollbesetzten Saal. Neun Chöre aller Gattungen warteten bereits auf ihren Einsatz.
Durch das Programm führte Vorstandsmitglied Gudrun Preßler-Rickert.
Den Anfang machte der Kinderchor „Chornflakes“ aus Wixhausen unter der Leitung von Janina Hirch mit Liedbeiträgen aus dem Film „Die Schule der magischen Tiere“. Es folgte der Frauenchor „WiDaNoVo“ – ebenfalls aus Wixhausen, der mit dem Chorleiter Daniel Breuser gemeinsam mit dem Chor der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt bewies, dass reife und junge Stimmen ohne Zweifel einen harmonischen Klang bilden können. Klänge von Udo Jürgens, Peter Maffey und den Sportsfreunden Stiller animierten zum Mitsummen. Es erklangen „One Song“, „Ich wollte nie erwachsen sein“, „Aber bitte mit Sahne“, „Applaus, Applaus“ und „Menschen sind verrückte Tiere“. „Es folgte der GV „Germania 1894 Eberstadt unter der Leitung von Angelika Lemser mit dem „Hallelujah“ von Leonhard Cohen, sowie der GV „Frohsinn 1842“ Eberstadt unter der Leitung von Susann Fan-Ebner mit „Schau auf die Welt“ von John Rutter. Gemeinsam sangen die beiden gemischten Chöre das Lied von Udo Jürgens: „Ich war noch niemals in New York“. Der gemischte Chor „Eintracht 1870 Arheilgen“ unter der Leitung von Matthias Seibert zeigte, dass auch Volkslieder immer noch ihren Reiz haben. Es erklangen „Erlaube mir fein’s Mädchen in den Garten zu geh’n“ von Joh. Brahms, „Da unten im Tale“, ebenfalls von Brahms, sowie das „Schifferlied“ von Friedrich Silcher.
40. Bornfest in Kefenrod – Ein Fest voller Freude, Musik und Gemeinschaft
Am vergangenen Himmelfahrtstag feierte der Gesangverein 1868 Kefenrod e.V. das 40. Bornfest – ein Jubiläum, das mit viel Herzblut, guter Laune und sommerlichem Wetter gefeiert wurde.
Der Festtag begann mit einem besinnlichen Gottesdienst mit Pfarrerin Andrea Klimm-Haag. Unterstützt wurde der Gottesdienst mit Liedbeiträgen vom Männerchor Kefenrod/Rinderbügen und dem Nachbarschaftschor.
Nach dem Gottesdienst begrüßte die erste Vorsitzende des Gesangvereins Christa Kiefer alle Gäste herzlich und bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme sowie die langjährige Unterstützung.
Für das leibliche Wohl war wie immer bestens gesorgt: Am Grill gab es leckere selbstgemachte Spezialitäten, begleitet von gekühlten Getränken. Das große Kuchenbuffet lockte mit vielfältigen selbstgebackenen Köstlichkeiten und sorgte für süße Momente zwischendurch.
Neu in diesem Jahr war ein kostenloser Shuttlebus-Service des Fördervereins Kefenrod, der besonders für die älteren Mitbürger eingerichtet wurde, um die Senioren bequem zum Borngelände und wieder nach Hause zu bringen, sodass alle die Feier sorgenfrei genießen konnten.
Wir versprechen nicht, was wir halten
-ein „frankforderisch-kölsches“ Kooperationskonzert-
Das Gallustheater Frankfurt erlebte am 5.4. und 6.4.2025 zwei unvergessliche Abende voller Musik, Leidenschaft und Freundschaft: Der Frankfurter Frauenchor Die Dissonanten Tanten unter der Leitung von Viola Engelbrecht und der Erste Kölner Barbershop Chor unter der Leitung von Fabian Prolingheuer begeisterten im zweimal ausverkauften Haus mit ihren einzigartigen Darbietungen.
„Wir versprechen nicht, was wir halten“ – so der Titel des Konzertes, der neugierige Chorbegeisterte anlocken sollte: Und in der Tat boten beide Chöre ein kontrastreiches Programm, in dem sie das Publikum auf eine abwechslungsreiche A-Cappella-Reise mitnahmen.
Während Die Dissonanten Tanten mit kraftvollen Jazzklängen und gefühlvollen Balladen aus der Feder ihrer Chorleiterin zu überzeugen wussten, glänzte der Erste Kölner Barbershop Chor mit seinen harmonischen und temporeichen Arrangements. Dabei präsentierten sich beide Chöre in ihrer jeweils authentischen Choreografie: der EKBC immer am Groove orientiert mit kleinen witzigen Zwischenpassagen, Die Dissonanten Tanten rhythmisch schnipsend in oft wechselnden Formationen – in jedem Falle aber kamen Augen und Ohren gleichermaßen auf ihre Kosten.
Der Unterhaltungswert des Programms steigerte sich kontinuierlich, da beide Chöre sich in abgestimmten thematischen Blöcken abwechselten, so gab es im Verlauf des Abends mehrmals ein Zusammentreffen beider Formationen oder Chorwechsel mit humorvollen Choreografien und Moderationen.
Zwei ausverkaufte Konzerte, begeisterte Zuhörer und acht neue Sänger im Stammchor:
Das Projekt MaleSound25 des Männerchores Harmonie Bernbach war ein voller Erfolg – musikalisch, menschlich und mitreißend in jeder Hinsicht.
Unter dem Titel „Eine Reise durch die Welt der Harmonie“ präsentierte sich der Projektchor am 28. und 30. März 2025 in Bestform. Rund 25 Projektsänger standen gemeinsam mit rund einem Dutzend erfahrener Chormitglieder auf der Bühne und zeigten, was in nur zehn Proben und einem intensiven Probewochenende entstehen kann. Gesungen wurden moderne Popsongs wie „Hallo!“ von Jan Delay und „feelslikeimfallinginlove“ von Coldplay – speziell arrangiert und einstudiert von Chorleiter Felix Müller, der auch mit sichtbarer Freude durch beide Konzertabende dirigierte.
Was als Einladung zum zwanglosen Mitsingen für alle musikbegeisterten Männer – unabhängig von musikalischer Vorbildung – gestartet war, entwickelte sich rasch zu einem mitreißenden Gemeinschaftsprojekt. Viele der Teilnehmer waren zunächst unsicher: „Ich kann doch gar nicht singen“ – so oder ähnlich lautete anfangs oft die Reaktion. Doch am Ende überwog ein ganz anderes Gefühl: Stolz, Begeisterung und der Wunsch nach mehr.
GV 1832 „Gutenberg“ Burg lädt zum Konzert mit alten Freunden
Herborn-Burg, Sonntag, 13.04.2025
Welche Vielfalt an musikalischen Leckerbissen zu Kaffee und Kuchen gereicht wurden, ist den Anwesenden vorbehalten geblieben.
Die Chöre des Gastgebers, der gemischte Chor sowie der Frauenchor „Dur & Moll(ich)“ vom GV 1832 Gutenberg Burg e.V. sowie der gemischte Chor CMG 2009 „Kontraste“ Merkenbach, brachten im ersten von Elisabeth Schulze souverän und charmant moderierten Block Titel von Freddy Quinn, Lolita, Peter Maffay, KARAT, Reinhard Mey sowie Ohrwürmer aus dem englischen Sprachraum wie THE WELLERMAN und THE PARTING GLASS begeisternd zu Gehör.
„Gemeinsam statt einsam“, wie der Sängerkreis Gießen die Zukunft des Chorgesangs gestaltet
Beim ersten Blick in unsere Kulturlandschaft und ganz besonders in das Genre „Chormusik“ hören und lesen wir immer wieder Berichte, in denen es um fehlende aktive Sängerinnen und Sänger geht, oder gar von der Auflösung ganzer Gesangvereine berichtet wird. Beim tieferen Blick hinter die Kulissen findet man meist keine gezielten und strategischen Unternehmungen, mit denen der Abwärtstrend hätte gestoppt werden können.
Als 2020 auch noch das „Chor-Singen“ als intensiver "Spreader" für das Corona Virus ausfindig gemacht wurde, geriet der Chorgesang fast neben das gesellschaftliche Abstellgleis.
Auch die Steuerungsgremien von „Deutscher Chorverband“ (DV), „Hessischer Sängerbund“ (HSB) bis hin zu den „Sängerbünden“ auf den Kreisebenen taten sich in dieser komplizierten Zeit schwer, machbare Leitfäden ihren Vereinen und Chören an die Hand zu geben.
Nun fast fünf Jahre später ist das „Singen“ nicht mehr verboten, doch haben viele Ehemalige das Singen bereits ad acta gelegt.
Erst ein „Runder Tisch“ brachte in 2024 Vereinsvorstände aus dem SK-Gießen zusammen, die konstruktiv und zielsuchend ihre Istzustände auf den Tisch legten. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse mündeten schließlich in einem Projektantrag beim „Amateurmusikfons des BMCO“. Diese Zusammenfassung aus vielen Basis-Erkenntnissen, gespickt mit mutigen Schritten nach vorn, hat auch die Bundesjury überzeugt, dass hier in Mittelhessen eine „Zukunftswerkstatt“ gefördert wird.
„disharmonix” feiert sein 25-jähriges Bestehen
„disharmonix“ ist im doppelten Sinne der jüngste Chor des MGV Mozart Trebur, dem ältesten Verein der Großgemeinde Trebur. Er ist nicht nur der jüngste Chor im Altersdurchschnitt, sondern auch der mit der kürzesten aktiven Zeit, denn er wurde im Jahr 2000 gegründet. Es ist ein gemischter Chor, dessen breit gefächertes Repertoire von Pop- und Jazzsongs über Schlager bis hin zu Gospel reicht. Die Lieder werden ohne Noten, dafür mit unterstreichender Choreografie und viel Power bei den Auftritten performt. Nach der Chorprobe gehört das „Après-Singen“ zum festen Ablauf des Chorlebens. Dazu treffen sich alle rund um die Bar des Sängerheims, um bei einem Getränk zu plaudern, Geburtstage zu feiern und einfach Spaß miteinander zu haben. Die tolle Gemeinschaft ist neben dem gemeinsamen Singen ein wichtiger Teil der „disharmonix“-DNA.