Der Hausberg-Wettertal-Sängerbund (HWS) hatte mit Unterstützung des Vereinsrings Butzbach, der Stadt Butzbach sowie dem Förderprogramm »Demokratie leben!« zu den Wetterauer Chortagen geladen und durfte sich über das Kommen zahlreicher Chöre freuen.
Mit »neuen, modernen Namen«, wie die »Chorallen« aus Bodenrod, die »Klangfarben« aus Butzbach oder der Gospelchor »Let It Shine« aus Kirch-Göns, aber auch »Frohsinn« oder »Liederkranz« waren 18 Chöre angetreten, um an zwei Tagen mit nahezu achtstündigem Programm das Publikum zu unterhalten. Hier zeigte sich auch, dass die Sängerinnen und Sänger sich nicht mehr nach dem Ort des Vereins, sondern nach dem Angebot an Chormusik richten.
Neu und ganz im Sinne einer förderlichen Vernetzung der Singenden untereinander, quasi chorübergreifend, war die Idee des HWS, Workshops anzubieten. Diese trafen sich dazu jeweils am frühen Nachmittag und probten unter der Leitung erfahrener Dirigenten populäre und klassische Chormusik. Das Interesse war groß. Die Bühne in der Alten Turnhalle reichte kaum aus für die großen »ad hoc«-Chöre mit über 40 (klassisch) bzw. 60 (populär) Teilnehmenden.
Diese Premiere kam auch bei der Aufführung beider Workshop Chöre sehr gut an. Die Chorleiter Matthias Schmidt und Andreas Ziegler zeigten sich beeindruckt von den stimmlichen Qualitäten der Teilnehmenden und deren Leistung, sowohl während der Workshops als auch auf der Bühne. »Das bei nur wenigen Stunden Probe«, sagten beide Chorleiter nach deren Auftritten übereinstimmend.
Während der Wetterauer Chortage präsentierten sich die Chöre in munterer Reihenfolge von jeweils ca. 30 Minuten und sind stolz darauf, die Chorlandschaft der nördlichen Wetterau von traditionell bis modern auf der Bühne darstellen zu können. Dabei spielt es keine Rolle ob ein Verein mit 15 oder mit nahezu 60 Sängerinnen und Sängern das Publikum unterhält.
Das es hierbei Leistungsunterschiede gibt, liegt in der Natur der Sache. Aber ob ein »Kammerchor« oder ein »Laienchor« die Bühne bespielt, jeder Chor hat sein Publikum und ist genauso wertvoll.
So auch die im Rahmen des BMCO Förderprogramm »Musik für alle!« aufgetretenen »Power Kids«, welche in Kooperation mit der Degerfeldfeldschule, der Stadt Butzbach sowie den »Puzzle Kids«, die durch den HWS musikalisch gefördert werden.
Die Anstrengungen der Vereine um das Thema »Projektchor« kann als „Sprungbrett“ für den eigentlichen Chor genutzt werden. Auch hier sind die Chöre aktiv. So durften sich der »Frohsinn Nieder-Mörlen« durch sein Chorprojekt 2024 über 20 Mitsingende und im Jahr zuvor der »Frohsinn Nieder-Weisel« um 12 Mitsingende verstärken.
HWS-Vorsitzende Heike Leander bedankte sich am Ende für die engagierte Teilnahme der Chöre: »Das ist beste Werbung für den Chorgesang« und freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen in 2026 mit der achten Ausgabe der Wetterauer Chortage.
Text: T. Sprengel
Foto: Nieder-Weisel