Musikalische Vielfalt auf hohem Niveau

HofbieberAm Ende des Konzerts gab es in der vollbesetzen Christuskirche in Fulda stehenden Applaus für die Mitwirkenden des Wohltätigkeitskonzerts des Gesangvereins „Singphonie“ Hofbieber zugunsten des Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienstes Main-Kinzig-Fulda und dem Hilfsangebot der Diakonie Fulda für Menschen mit psychiatrischer Erkrankung.

Ob Chor-, Orchester-, Bläsermusik, es wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, dessen Bogen sich vom Barock bis hin zur Moderne spannte. So waren u.a. Kompositionen von Bach, Mendelssohn-Bartholdy, Piazolla, McBroom, Beck, Henderson, Young und Orth zu hören. Ob getragene, rhythmische, ausdrucksstarke Instrumental-, Chor- und Bläsermusik, alles wurde auf hohem musikalischem Niveau präsentiert. Die kleine Frauengesangsgruppe „CHORONAS“ (Beatrix Hoyer-Sailer) präsentierte mit einem homogenen, sphärischen und brillanten Klang „Hebe deine Augen auf.“

Das Kammerorchester „Collegium musicum Fulda“ (Jens Uwe Schunk) konzertierte sinfonische Musik, eine Serenade und das Oblivion durch Werke von F.W. Bach, Edward Elgar und Astor Piazolla. Die perfekt, werkgetreu und fein abgestimmte Dynamik erfüllte und erfasste den ganzen Raum der Kirche. Eine beachtliche, ausgezeichnete Leistung boten die Bläser des Musikvereins Blankenau. Drei durchkomponierte, fordernde und schwierige Stücke, Geistlich, Gospel und Zeitgenössisch erklangen von der Empore und begeisterten die Zuhörerinnen und Zuhörer. Der bekannte und herausragend gute Pianist Axel Daniel begleitete den gastgebenden Chor Hofbieber absolut perfekt am Piano. Ruhig, schnell, romantisch, klassisch, rockig-modern, vielfältige Stilrichtungen, in vier Sprachen gesungen,

gehörten zum Repertoire der „Singphonie“ Hofbieber. Das siebenstimmige „Halleluja“, Bachs „Wach auf mein Herz“ (mit Bläser) sowie das hebräische „Ose Shalom“ (mit kleinem Orchester) zeigten, das große stimmliche Können und den schönen, ausgeglichenen Chorklang der Singphonie auf, abgerundet durch in zwei Werke mit Orchesterbegleitung: „Ave Maria“ von Caccini und „Verleih´uns Frieden gnädiglich“ von Mendelssohn-Bartholdy. Die Konzeption des Chorkonzerts als auch die Leitung des Chores „Symphonie“ Hofbieber lag in den Händen von Werner Dietrich, der zudem sein 40-jähriges Chorleiterjubiläum begehen konnte. Die beiden Schirmherren des Konzerts, der ehemalige Dekan Bengt Seeberg und der Musical- und Musikproduzent Peter Scholz verwiesen auf die Bedeutung der Unterstützung von Menschen in Krankheit, die nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen könnten und dankten dem Veranstalter für diese Veranstaltung. Es geht um das Teilen, um Anteilnahme, um die bestmögliche Unterstützung. Das unvergesslich schöne Konzert – Moderation Frederike Ziegler und Ingo van Ophuysen - endete mit dem schwierigen Bresgen-Chorsatz „O, du stille Zeit“, gleichzeitig auch ein adäquater Übergang zum Advent.

Text und Foto: Werner Dietrich