-ein „frankforderisch-kölsches“ Kooperationskonzert-
Das Gallustheater Frankfurt erlebte am 5.4. und 6.4.2025 zwei unvergessliche Abende voller Musik, Leidenschaft und Freundschaft: Der Frankfurter Frauenchor Die Dissonanten Tanten unter der Leitung von Viola Engelbrecht und der Erste Kölner Barbershop Chor unter der Leitung von Fabian Prolingheuer begeisterten im zweimal ausverkauften Haus mit ihren einzigartigen Darbietungen.
„Wir versprechen nicht, was wir halten“ – so der Titel des Konzertes, der neugierige Chorbegeisterte anlocken sollte: Und in der Tat boten beide Chöre ein kontrastreiches Programm, in dem sie das Publikum auf eine abwechslungsreiche A-Cappella-Reise mitnahmen.
Während Die Dissonanten Tanten mit kraftvollen Jazzklängen und gefühlvollen Balladen aus der Feder ihrer Chorleiterin zu überzeugen wussten, glänzte der Erste Kölner Barbershop Chor mit seinen harmonischen und temporeichen Arrangements. Dabei präsentierten sich beide Chöre in ihrer jeweils authentischen Choreografie: der EKBC immer am Groove orientiert mit kleinen witzigen Zwischenpassagen, Die Dissonanten Tanten rhythmisch schnipsend in oft wechselnden Formationen – in jedem Falle aber kamen Augen und Ohren gleichermaßen auf ihre Kosten.
Der Unterhaltungswert des Programms steigerte sich kontinuierlich, da beide Chöre sich in abgestimmten thematischen Blöcken abwechselten, so gab es im Verlauf des Abends mehrmals ein Zusammentreffen beider Formationen oder Chorwechsel mit humorvollen Choreografien und Moderationen.
Nachdem das Konzert mit einem enthusiastischen „Begrüßungsinferno“ begonnen hatte, gab es mehrere musikalische Berührungspunkte zu den Themen Singen, Geschlechter, Träume und Regionalstolz. Beim gemeinsamen Pausensong ließ sich das Publikum mit Bodypercussion anstecken und das Schlussfinale schließlich versprach, was es hielt: „When all is said and done“ von Abba.
In der letzten Zugabe lieferten sich beide Chöre ein Lokalkolorit-Battle aus „kölschen“ und „frankforderischen“ Songschnipseln, dabei wurde auch die Frage geklärt, wie die „Frau Rauscher aus der Klappergass‘“ nach „Kölle am Rhing“ gerät.
Beide Abende endeten mit stehenden Ovationen und frenetischem Applaus, der die gelungene Symbiose beider Formationen und das musikalische Können der Sängerinnen und Sänger würdigte. Für alle im Saal und auf der Bühne war spürbar, dass zwischen dem EKBC und den Dissonanten Tanten eine Freundschaft entstanden war, die Lust auf mehr macht.
„Es war eine unglaubliche Erfahrung, beide Chöre gemeinsam auf der Bühne zu erleben und zu spüren, wie sie sich gegenseitig beflügeln und voneinander profitieren. Da ist etwas ganz Besonderes gewachsen“, so Viola Engelbrecht, Chorleiterin des Frauenchors.
Wieder einmal mehr haben diese Konzerte bewiesen, wie bereichernd und verbindend Musik sein kann – für alle auf und vor der Bühne.
Kooperation als Gemeinschaft stiftendes Erlebnis und Kooperation als Inspiration.
Text: Thomas Wardin (EKBC), Viola Engelbrecht (DDT)
Bild: Dietrich vom Berge
Websites: www.die-dissonanten-tanten.de, www.ekbc.de